Paro­donto­logie

Patientin mit entzündetem Zahnfleisch

Eine Parodontitis, die oft auch als Parodontose bezeichnet wird, ist eine Entzündung des Zahnfleisches. Hervorgerufen wird die Entzündung durch spezielle bakterielle Erreger und bedarf in jedem Fall einer Behandlung. Ohne eine Behandlung kann es zu Zahnverlust kommen und in Folge auch zu einer Reihe von anderen Erkrankungen im Körper.

In der Regel wird eine Parodontitis durch Plaque ausgelöst, meist resultierend aus einer Gingivitis. Im Laufe der Parodontitis bildet sich das Zahnfleisch zurück, weil der Körper versucht, die Bakterien zu entfernen. In unserer Zahnarztpraxis in Berlin bieten wir Ihnen eine umfassende Behandlung an. Eine Parodontitis entwickelt sich oft schleichend und verursacht meist keine Schmerzen. Daher sind regelmäßige Kontroll­unter­suchungen so wichtig, um eine Parodontose möglichst frühzeitig diagnostizieren zu können.

Wann sollte man eine Parodontitis-Behandlung durchführen lassen und warum?

Die Parodontitis-Behandlung in unserer Praxis in Berlin sollte so früh wie möglich erfolgen. Gerade in einem frühen Stadium können einfache Methoden helfen, die Parodontitis zu mildern. Es gibt eine Reihe von sehr schonenden, konservativen Therapien, sodass sich eine chirurgische Behandlung in der Regel vermeiden lässt.

Eine unbehandelte Parodontitis kann zu schweren Erkrankungen führen, etwa im Bereich des Herz-Kreislauf-Systems oder den Atemwegen. Die bakteriellen Erreger können bei einer Entzündung der Zahnfleischtaschen leichter und schneller in den Körper gelangen. In der Blutbahn setzen sie dann entzündliche Prozesse in Gang, welche leicht zu chronischen Erkrankungen werden können. Auch das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden, ist durch eine nicht behandelte Parodontitis erhöht.

Der Ablauf einer Parodontose-Behandlung

Eine Parodontose-Behandlung gliedert sich in mehrere Schritte, beginnend mit einer professionellen Zahn­reinigung und einer Unter­weisung in der täglichen Mundhygiene. In diesem Rahmen zeigen wir auch verschiedene Hilfsmittel und erklären deren Benutzung (Zahn­zwischen­raumbürsten oder Zahn­seide).

Nach der professionellen Zahnreinigung erfolgt die sogenannte Parodontaltherapie, welche unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird. Mittels spezieller Instrumente (Ultraschall- oder Handgeräte) entfernen wir die Bakterien in den Zahnfleischtaschen. Im gleichen Zug erfolgt auch die Glättung der Wurzeloberflächen, um eine erneute Ablagerung von Bakterien zu verhindern. Nur bei einer sehr weit fortgeschrittenen Parodontitis müssen wir die bakteriellen Erreger chirurgisch entfernen.

Ist eine Parodontitis-Behandlung schmerzhaft?

Die Parodontitis-Behandlung an sich ist nicht schmerzhaft, da vorab eine Lokalanästhesie durchgeführt wird. Auch danach treten nur in seltenen Fällen Schmerzen auf. Es kann aber zu Irritationen am Zahnfleisch kommen, das sich gereizt und wund anfühlt. In den ersten Tagen ist außerdem eine erhöhte Sensibilität der Zähne bei Kälte oder Wärme möglich. Alle aufgezählten Nebenwirkungen verschwinden nach einigen Tagen von selbst und bedürfen keiner weiteren Behandlung.

Nach einer chirurgischen Parodontose-Behandlung können Schmerzen auftreten, die sich mit speziellen Schmerzmitteln behandeln lassen.

Wie viel kostet eine Parodontose-Behandlung?

Für die professionelle Zahnreinigung müssen Sie selbst aufkommen, da sie keine Kassenleistung darstellt. Im Vorfeld der Behandlung nennen wir Ihnen die genaue Höhe der Kosten. Für die Parodontal-Behandlung müssen Sie nichts bezahlen, da die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden.

Zahlt die Krankenkasse einen Zuschuss oder wird die Behandlung komplett übernommen?

Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei der eigentlichen Parodontose-Behandlung (die Zahnreinigung ausgenommen) um eine Kassenleistung. Es gibt aber weitere Zusatzleistungen, die Sie im Rahmen einer Parodontitis-Behandlung in Anspruch nehmen können und die nicht von der Kasse gezahlt werden. Beispiele hierfür sind etwa eine Markerkeimbestimmung oder eine fotodynamische Therapie. In einem ersten Beratungsgespräch in unserer Praxis in Berlin geben wir Ihnen gerne mehr Informationen zum Thema Parodontitis-Behandlung und Ihren Möglichkeiten.

Was ist eine Parodontitis?

Parodontalerkrankungen, auch Zahnbetterkrankungen genannt, betreffen das Zahnfleisch, das die Zähne umfasst und den Knochen, der die Zähne hält. Parodontalerkrankungen sind in den frühen Stadien fast immer schmerzlos. Deshalb bemerken Sie möglicherweise nicht den allmählichen Beginn der Erkrankung und achten nicht auf die ersten Anzeichen wie Zahnfleischschwellung, gelegentliches Bluten beim Zähneputzen oder Zahnfleischrückgang. Täglich bildet sich auf der Zahnoberfläche ein klebriger, fast unsichtbarer Belag. Diesen Belag nennt man Plaque (sprich: Plack). Er ist eine ständig wachsende Kolonie von Bakterien. Diese Bakterien bilden Toxine (Giftstoffe), die zur Entzündung des Zahnfleisches führen. Diese Entzündung bildet die Grundlage für die Entstehung einer Parodontalerkrankung.

Wird die Plaque nicht regelmäßig entfernt, entsteht daraus Zahnstein. An dieser rauen, zerklüfteten Oberfläche des Zahnsteins kann sich nun leichter neue Plaque anlagern, welche schwieriger zu entfernen ist. Zahnstein fördert demnach die Entstehung von Parodontalerkrankungen. Wird die Zahnfleischentzündung nicht rechtzeitig behandelt, schreitet die Erkrankung weiter fort und die von den Plaque-Bakterien erzeugten Toxine schädigen den Knochen unmittelbar unterhalb des Zahnfleisches. Es entstehen Zahnfleischtaschen. Dies geht so weit, dass, wenn genügend Knochen verloren gegangen ist, die Zähne locker werden, gegebenenfalls nicht mehr zu erhalten sind und gezogen werden müssen.

Welche Anzeichen deuten auf eine Parodontitis hin?
  • Rotes und geschwollenes Zahnfleisch
  • Zahnfleischbluten
  • Mundgeruch
  • Zwischen den Zähnen entstehen langsam größer werdende Lücken
  • Beginnende Zahnlockerung
  • Zahnfleischrückgang

All diese Anzeichen können einzeln oder im Zusammenhang miteinander auftreten.

Welche Behandlungsmaßnahmen sind erforderlich?

Das Erfreuliche ist, dass die meisten Parodontalerkrankungen verhindert bzw., wenn sie bereits aufgetreten sind, gut behandelt werden können, vor allem wenn sie in einem frühen Stadium bemerkt werden. Der erste Schritt ist: Gehen sie regelmäßig zur zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchung. So können wir die Erkrankung rechtzeitig erkennen und dementsprechend behandeln.

Wenn bei Ihnen nach eingehender Untersuchung eine Parodontalerkrankung festgestellt wurde, beginnt die Behandlung mit einer intensiven Zahnreinigung und ausführlichen Mundhygieneunterweisung durch eine zahnmedizinische Prophylaxeassistentin. Die empfohlenen Methoden und Hilfsmittel zur täglichen Mundpflege müssen Sie regelmäßig einsetzen. Zudem behandeln wir alle kariösen Defekte und erneuern Füllungen, welche nicht mehr funktionstüchtig sind. Denn sie dienen als Schlupfwinkel für Bakterien. Erst wenn diese Vorbehandlung abgeschlossen ist und alle Störfaktoren, die zu einer Parodontalerkrankung führen können, beseitigt sind, nehmen wir die Reinigung der erkrankten Zahnfleischtaschen vor. Diese Behandlung wird in der Regel erst bei ihrer Krankenversicherung beantragt.

Die Behandlung der erkrankten Zahnfleischtaschen erfolgt in mehreren Sitzungen und wird mit einer örtlichen Betäubung durchgeführt. Mit speziellen Instrumenten entfernen wir die in der Tiefe angesammelten Bakterienkolonien und harten Auflagerungen (Konkremente) von den Wurzeloberflächen. Dann beginnt die Phase der Nachsorge. Wir führen in regelmäßigen Abständen Kontrollen durch, um den Erfolg der Behandlung zu untersuchen. Unter Umständen kann es notwendig sein, weitere Behandlungen durchzuführen, um eine Heilung des erkrankten Zahnbettes zu erreichen.

Wenn es zu einem gesunden und stabilen Zustand in der Mundhöhle gekommen ist, dann gilt es, diesen verbesserten Zustand zu erhalten, denn es besteht die Gefahr, dass die im Mund vorhandenen Bakterien das Zahnbett wieder krank machen. Die Nachsorge bei Parodontalerkrankungen ist demnach nie abgeschlossen.

Was kann man zur Vorbeugung tun?

Neben einer optimalen Mundpflege, welche aus der richtigen Putztechnik und der Anwendung verschiedener Hilfsmittel besteht, ist es vor allem wichtig, in regelmäßigen Abständen eine Vorsorgeuntersuchung und eine Professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen. Die Mundpflege und das Intervall Ihrer Besuche passt die Zahnärztin oder Prophylaxeassistentin individuell Ihren Bedürfnissen an.

Machen Sie Ihren nächsten Vorsorgetermin aus:
Tel.: 030 - 631 669 0

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